✋ Antrag Regenwassernutzung

Antrag

  1. Der Magistrat legt in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Lollar Staufenberg in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf dezentrale Straßen- und Wegeentwässerungen. Bei Neubauten oder Sanierungen von z. B. Plätzen, Wegen und Straßen sollte Wasser möglichst über Mulden / Rigolen örtlich versickern.
  2. Bei zukünftigen Bauvorhaben oder Sanierungen sollte die Regenwassereinleitung in den Abwasserkanal begrenzt und eine lokale Versickerung priorisiert werden. Entsprechende Erwartungen sind dem Bauvorhabenträgern mitzuteilen. Wenn möglich sollten Bebauungspläne entsprechend formuliert werden.
  3. Die Verwaltung soll, in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Lollar Staufenberg prüfen, inwieweit monetäre Anreize, beispielsweise über die Gebührensatzung, für lokale Versickerung umgesetzt werden können.

Begründung:

Wie wir in Teilen Lollars im August selbst erleben mussten, können durch Starkregen große Schäden an Eigentum entstehen. Der Versiegelungsgrad und die Sättigung des Bodens bestimmen, wie viel Wasser noch aufgenommen werden kann. Das meiste Wasser wird durch Kanäle, Bäche und Flüsse abgeführt und kann bei einem entsprechenden Ereignis nicht mehr örtlich versickern.

Ein gezieltes Regenwassermanagement kann eine der vielen möglichen Lösungen sein. Dazu gehören nach Ansicht der SPD-Fraktion unter anderem eine Minimierung des Versiegelungsgrades, die Nutzung von wasserdurchlässigen Belägen, die Bewirtschaftung des Regenabflusses möglichst nah am Ort des Entstehens sowie eine Begrenzung des abzuleitenden Regenwassers auf ein „natürliches“ Maß (sprich nicht mehr als vor der Versiegelung sowie gedrosselt).

Die drei durch die SPD genannten Maßnahmen sind als ein erster, grundlegender Aufschlag zu verstehen. Nach Ansicht der SPD-Fraktion sollten alle Bauvorhaben der öffentlichen und der privaten Hand darauf geprüft werden, wie möglichst viel Wasser lokal versickern kann. Besonders bei der Aufstellung neuer Bebauungspläne sollte dieser Aspekt in den Fokus gerückt werden.